Klicken Sie auf die Fragen, die Sie interessieren:
Die höchstzulässige Gebrauchstemperatur von Boro3.3 beträgt +500 °C. Ab einer Temperatur von +525 °C beginnt das Glas zu erweichen und ab einer Temperatur von +860 °C geht es in den flüssigen Zustand über.
Boro3.3 kann bis zur maximal möglichen negativen Temperatur abgekühlt werden und eignet sich daher zur Verwendung in flüssigem Stickstoff. (ca. −196 °C). Allgemein wird für Boro3.3 der Einsatz bis −70 °C empfohlen.
Nein, der Temperaturunterschied eines thermischen Schocks sollte nicht mehr als 100 °C bzw. 100 Kelvin betragen. Dies wäre z.B. der Fall, wenn Boro3.3 auf 0 °C herunter gekühlt wird und anschliessend mit kochendem Wasser (100 °C, thermischer Schock = 100 °C) übergossen wird. Da die Temperaturwechselbeständigkeit von der Wandungsdicke abgängig ist, liegt diese bei unseren Bechern mit Wandungsstärke ca. 2,5mm bei rechnerisch 175 °C.
Optisch ist dies nicht zu erkennen. Die meisten Hersteller hitzebeständiger Gläser hinterlassen auf dem Artikel jedoch einen Hinweis, einen Stempel oder ein Logo, welches auf Boroslikatglas 3.3 hinweist. Beispiele wären DURAN, PYREX, SIMAX oder eben ein Hinweis auf die entsprechende DIN ISO 3585.
Benutzen Sie keinen Laternenschutzbecher (oder ein anderes Gefäß in dieser Funktion) ohne entsprechenden Nachweis (der Temperaturwechselbeständigkeit
durch Boro3.3-Logo oder DIN-Hinweis),
diese bieten keinen echten Schutz!
Normales Glas hat lediglich eine Temperaturwechselbeständigkeit von ca. 40 °C, bevor es brechen kann und bietet somit keinen Schutz vor brennenden und auslaufenden Grablichtgehäusen.
Fakt ist nun einmal, dass genau aus diesem Grund auch viele Scheiben der Grablaternen bei Kontakt mit auslaufendem heissen Wachs oder bei Grablichtgehäusebränden brechen(siehe Foto). Dies ist
der eindeutige Beweis, dass Laternenschutzbecher NICHT aus Kalk-Natron-Silikatglas gefertigt werden können!
Unser Boro3.3 mit einer Temperaurwechselbeständigkeit von mindestens 100 °C,
rechnerisch aufgrund der Wandungsstärke von 2,5mm sogar von zirka 175 °C, kann die bei einem
Grablichtgehäusebrand auftretenden Temperaturen unbeschadet aufnehmen.
Benutzen Sie keinen Laternenschutzbecher (oder ein anderes Gefäß in dieser Funktion) ohne
entsprechenden Nachweis (der Temperaturwechselbeständigkeit
durch Boro3.3-Logo oder DIN-Hinweis), diese bieten keinen echten Schutz!
Boro3.3 zeichnet sich aufgrund eines sehr kleinen Längenausdehnungskoeffizienten (3,3 x 10−6K−1) durch eine hohe Temperaturwechselbeständigkeit (100 Kelvin bzw. 100 °C) aus. Der Längenausdehnungskoeffizient ist so gering, dass kaum Spannungen im Material entstehen und das Glas, z. B. beim Eingiessen von kochendem Wasser, nicht zerspringt.
Technisch gesehen lautet die genaue Definition wie folgt:
Mittlerer linearer thermischer Ausdehnungskoeffizient α (20 °C; 300 °C) nach
DIN ISO 7991: 3.3 x 10-6 K−1 . Boro3.3 zeichnet sich also aufgrund eines sehr
kleinen Längenausdehnungskoeffizienten (α = 3,3 x 10−6 K−1)
((20 °C; 300 °C) nach DIN ISO 7991) durch hohe Temperaturwechselbeständigkeit
bis ΔT = 100 K aus. Das bedeutet, dass sich das Glas bei einer Temperaturänderung
von 1 K um nur 3,3 x 10−6 relative Längeneinheiten verändert.
Beispiel: Ein 1m langes Rohr aus Boro3.3 würde sich also bei einer Temperaturänderung von 100 °C
lediglich um 0,33mm ausdehnen!
Die Temperaturwechselbeständigkeit ist abhängig von der Wandstärke und der Geometrie der
Produkte, bei unseren Bechern ergibt sich aus der Wandungsstärke von 2,5mm eine
rechnerische Temperaturwechselbeständigkeit von zirka 175 °C.
Zum Vergleich: Der Ausdehnungskoeffizient von Boro3.3 liegt nur bei ca. 40% von normalem (Kalk-Natron-) Glas. Die maximale Temperaturwechselbeständigkeit von Normal-Glas (Kalk-Natron-Silikatglas) liegt lediglich bei 40 Kelvin bzw. 40 °C, somit übersteigt Boro3.3 diese zirka um den Faktor 3 und ist vergleichbar mit Porzellan.
In unseren praktischen Tests konnten wir kein Szenario mit Hilfe eines handelsüblichen Grablichts nachstellen, welches zum Bruch von Boro3.3 führte. Unsere Grablampenschutzbecher sind bereits seit 2001 auf dem Markt und wir haben bisher von keinem Fall gehört, dass einer dieser Becher thermisch geschädigt wurde.
Ja. Aber nicht die Temperatur oder der Temperaturwechsel, sondern die Volumenvergrösserung des gefrierenden Wassers kann den Becher aufgrund seiner Bauform zerstören. Deshalb sollte im Winter im darauf geachtet werden, das kein Wasser im Becher steht und der Becher in der Laterne weitestgehend vor eintretendem Wasser geschützt ist.
Winter-Tipp: Geben Sie etwas Kochsalz in den GSB bis der Boden vollständig bedeckt ist, darauf stellen Sie Ihr Grablicht. Dies hilft, Frostlinsen zu verhindern.
Auch Einweckgläser bestehen aus Kalk-Natron-Silikat-Glas, welche die Temperaturen für das Einkochen von Lebensmitteln gut aushalten. Die Temperaturwechselbeständigkeit von rund 40 oder 50°C reicht jedoch für ein brennendes Grablichtgehäuse nicht aus, bietet somit keinen echten Schutz. Ein Einweckglas wäre sicherlich kostengünstiger zu erwerben, aber wäre das auch sinnvoll?
Um 1-2 EUR zu sparen, würden Sie auf den sicheren Schutz für eine min. 150 EUR teure Grablaterne und eine einige tausend EUR teure Grabanlage (Wachsflecken!) verzichten?
Würden Sie, um ein paar EUR zu sparen, den Sicherheitsgurt Ihres Pkws gegen einen einfachen Ledergürtel tauschen?
Wohl kaum!
Um die Temperaturwechsel in einer Grablaterne bei brennenden Grablichtgehäusen und auslaufendem heissen Wachs unbeschadet aufzunehmen, kommt man an einem Boro3.3-Glas (oder "härter") nicht vorbei!
Benutzen Sie keinen Laternenschutzbecher (oder ein anderes Gefäß in dieser Funktion) ohne entsprechenden Nachweis (der Temperaturwechselbeständigkeit durch Boro3.3-Logo oder DIN-Hinweis),
diese bieten keinen echten Schutz!
Nahezu alle Glasartikel in Laboren weltweit werden aus Boro3.3 gefertigt. Neben optischen Anwendungen werden die thermischen und chemischen Eigenschaften von Boro3.3 auch als Brandschutzverglasung oder hitzebeständiges Haushaltsgeschirr genutzt. Selbst die Raumfahrt verwendet es als dünne Schicht auf den Hitzeschutzkacheln der SpaceShuttles.
Als feuerfest bezeichnet man in der Technik im allgemeinen keramische Erzeugnisse und Werkstoffe mit
einer Einsatztemperatur von über 600 °C. Laut Definition (DIN 51 060) sind jedoch nur Werkstoffe mit einen Kegelfallpunkt größer SK 17, was in etwa 1500 °C entspricht, als
feuerfest zu bezeichnen. Diese Grenztemperatur hat technisch keine wirkliche Relevanz, ist jedoch
zolltechnisch und bergbaurechtlich von Belang.
Demnach ist Boro3.3 schon aufgrund seiner Erweichungstemperatur von +525 °C technisch gesehen
nicht feuerfest.
Dies bedeutet jedoch keine Minderung, sondern lediglich eine technische Einordnung der thermischen Eigenschaften von Boro3.3, da es neben der Verwendung als hocheffiziente Feuerschutzverglasung auch in der Raumfahrt als Beschichtung von Hitzeschutzkacheln an SpaceShuttles eingesetzt wird.
Boro3.3 ist für den Einsatz in der Mikrowelle geeignet und auch spülmaschinenfest.
Nein. Wie alle, auch in einem Haushalt anfallenden, hitzebeständigen Gläser dürfen diese auf keinen Fall zur Entsorgung in die normale Altglassammlung gegeben werden, da es aufgrund seines hohen Schmelzpunktes Probleme beim Einschmelzen mit anderen Recyclingscherben (Kalk-Soda-Glas) verursacht.
Interessiert? Schreiben Sie uns!